Anfangs der Saison noch befand sich die Südkurve in einer scheinbar auswegslosen Situation und viele befürchteten das Ende der Heimkurve beim FC Bayern. Nach zwei trostlosen Heimspielen kam in die Situation rund um die Südkurve einiges an Bewegung und so gestaltet sie sich heute positiver als das die Meisten vor zwei Monaten für möglich gehalten hätten. Das kann jeder sehen, der Augen und vor allem Ohren hat.
Diese Veränderung ist das Ergebnis eines inzwischen offen, ehrlich und direkt geführten Dialogs und dem Willen sowohl auf Fan- als auch auf Offiziellen-Seite, einen vernünftigen Umgang miteinander zu pflegen. Wir sind nicht so blauäugig zu glauben, dass die Interessen der Führung eines Weltvereins und die einer Ultras-Gruppe aus der Fankurve in Zukunft nicht wieder kollidieren werden. Dass diese Interessenskonflikte derzeit aber im Dialog und mit Respekt angegangen werden, halten wir für den richtigen Weg. Im Mittelpunkt steht der FC Bayern und die Südkurve. Die Südkurve ist ein wichtiger Teil des FC Bayern. Das konnte in der letzten Zeit jeder sehen.
Genauso offenkundig ist, dass die bisherigen Maßnahmen der Vereinsführung eine Verbesserung der Situation herbeigeführt haben. Um das dem Konflikt zugrundeliegende Problem mit unserem Block 112/113 dauerhaft zu lösen, braucht es weitere Schritte. Wir sind derzeit zuversichtlich, dass wir alle zusammen weiter konstruktiv und sachlich an diesen Punkten arbeiten werden. Wir sind dahingehend im Austausch mit anderen Fangruppen und Fans sowie den Zuständigen im Verein. Dass kürzlich die Testphase der freien Blockwahl durch den Vorstand bis zur Winterpause verlängert wurde, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ein Weg, der aber nur ans Ziel führt, wenn wir alle an der Thematik dran bleiben. Denn, wie gesagt, von einer guten Lösung sind wir noch einige Schritte entfernt.
Wie sich bei dem ersten Europacup-Heimspiel herausgestellt hat, waren auch die ersten vorläufigen Lösungsansätze für das komplizierte Problem der internationalen Heimspiele zielführend. Wir werden deswegen ab dem Pilsen-Heimspiel auch bei Europacup-Heimspielen wieder auftreten. Solange dies möglich ist, weil die Leute in den Block kommen. Bei diesem Thema rauchen die Köpfe allerorts am meisten. Der Wille ist bei allen Parteien vorhanden. Mit guter Stimmung bei den kommenden Spielen kann jeder dazu etwas beitragen.
Auch wenn wir noch einen langen Weg vor uns haben und längst nicht alle Probleme gelöst sind, möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Beteiligten von Herzen bedanken! Bei den Vertretern des Vereins für den aktuell ehrlichen und respektvollen Umgang und die bisher und zukünftig gefundenen Lösungen. Bei den vielen, vielen Bayernfans, die sich in der Sache engagiert, diskutiert, an Treffen teilgenommen, uns geschrieben und uns unterstützt haben. Wenn wir zusammenhalten, können wir so viel erreichen. Nur zusammen haben wir eine gute Stimmung, nur zusammen werden wir immer besser. Bei allen die in Prag und bei den anderen Spielen mit uns die Südkurve würdig vertreten haben. Für die Unterstützung von unseren Freunden und den Zuspruch aus vielen anderen Stadien. Für eine faire Berichterstattung in einigen Medien. Bei allen, die sich in der Öffentlichkeit oder im Verborgenen für die Zukunft der Südkurve eingesetzt haben. DANKE!
F O R E V E R S Ü D K U R V E
Schickeria München