Strafen zünden nicht – Verbandsstrafen abschaffen!

Was im November 2023 in Jena losgetreten wurde und über die Monate immer weiter Kreise gezogen hat, ist nun auch bei uns angekommen.

Auf mittlerweile bundesweiter Ebene fordern auch wir eine konsequente Abschaffung der verbandsrechtlichen Bestrafung des Einsatzes von nicht missbräuchlich verwendeter Pyrotechnik und deren sofortige Aussetzung.

Wir kritisieren im Detail, dass

  • die Bestrafungen zusehends wirtschaftliche Probleme für die betroffenen Vereine (explizit, aber nicht nur in der 3. und 4. Liga) mit sich bringen und die Wettbewerbsfähigkeit verschlechtern
  • die Vereinsverantwortlichen mittels Lizenzvereinbarungen zur Annahme der sportgerichtlichen Sanktionspraxis gezwungen werden und dadurch aufgrund aufkommender Interessenkonflikte ein Keil durch die Vereine getrieben wird
  • sich durch die Entwicklung der Strafen/Strafzahlungen die Wahrnehmung und Bewertung von Pyrotechnik insofern verändert hat, dass der positive Einfluss auf die Atmosphäre in den Stadien oder der nicht vorhandene Einfluss auf das Spielgeschehen keine Beachtung findet
  • die Verbände in ihrer Praxis ein zunehmendes Sicherheitsempfinden beim Einsatz von Pyrotechnik und ausbleibende Verletztenzahlen ignorieren
  • die Erkenntnisse, wonach die in den letzten Jahren stetig zugenommene Bestrafung von Pyrotechnik nicht zu einer Verringerung des Einsatzes geführt hat, keinerlei Berücksichtigung bei den Verbänden gefunden hat
  • eine Umlage der Strafen auf vermeintliche Verursacher zu Ermäßigungszwecken auf Grund einer damit einhergehenden Doppel- bzw. Dreifach-Bestrafung nicht vertretbar ist

Es ist an der Zeit, dass ein Umdenken innerhalb den Verbänden stattfindet und diese sich nicht mehr durch fest eingeplante Strafen finanzieren.

Die Strafenpolitik der Verbände muss eine grundlegende Veränderung erfahren und die Interessen der Basis unseres Sports in angemessenem Umfang berücksichtigt werden.