JETZT ERST RECHT!

Vor rund zwölf Monaten schlossen sich bundesweit die Fankurven zusammen, um sich der voranschreitenden Zerstörung des Fußballs wie wir ihn kennen entgegen zu stellen. Nachdem medial zahlreiche Versuche all jener, die sich von dieser Kampagne in die Enge getrieben fühlten, misslangen, mussten sich diese Verantwortlichen bei DFB und DFL in den kommenden Monaten an ihren öffentlichen Aussagen messen lassen.

Die anfängliche Euphorie wich in den zwei erfolgten Standpunktgesprächen zwischen Vertretern der Fanszenen Deutschlands mit den Verantwortlichen aus DFB und DFL schnell. Viel mehr verfestigte sich abermals der Eindruck, man wolle diesen Dialog wie in den vergangenen Jahrzehnten nutzen, um mit einem medienwirksamen Gesprächsangebot und netten Worten die Taten um jeden Preis zu vermeiden.

Eine Mitschuld an den Entwicklungen tragen in zahlreichen Fällen auch die Vereinsvertreter. Oftmals offenbarte ein Blick hinter die Kulissen, dass Vertreter der Vereine im Innenverhältnis gegenüber den eigenen Fanvertretern Verständnis und Zusagen geben, um innerhalb der Liga-/Verbandsversammlungen dann genau gegenteilig zu agieren. Auch fehlt es hier ganz klar an einer lösungsorientierten Vernetzung und Eigeninitiative. Insbesondere in der Causa um die 50+1-Regel zeigte der Vorstoß des Vertreters vom FC St. Pauli eindrucksvoll, dass es unter den Vereinsvertretern deutlich Spielraum für mehr Eigeninitiative gibt, der noch ungenutzt ist. Die Vereinsvertreter sind mit Nichten die Abnicker von kommerziellen Plänen der Deutschen Fussball Liga, die allein aus Selbsterhaltungszwecken die Vermarktung der Ware Fussball vorantreiben muss. Die Vereinsvertreter sind die, die Werte und Wünsche der Basis aus Mitgliedern und Fans ihrer Vereine vertreten sollen.

Nur wenige Tage nach dem zweiten Gespräch stellte sich heraus, dass ab der Saison 2018/2019 sogar die 3. Liga einen Montagsspieltag haben wird, was im Rahmen des Gesprächs zu keinem Zeitpunkt seitens der Verbände angebracht wurde, obwohl mit Thomas Schneider eine selbsternannte Person mit der Kernkompetenz Faninteressen vertreten war. Alleine hier hätte die Brisanz des Themas auffallen müssen. Stattdessen wurde mit einer Pilotphase für die einheitliche Behandlung von Fanutensilien ein neuer Papiertiger geschaffen, der bis heute keine Ergebnisse vorzuweisen hat. In puncto Sportsgerichtbarkeit goss der DFB seine bisher intransparenten Strafen in horrenden Höhen lediglich in Formen und manifestierte sein willkürliches Ersatzstrafrecht in einem Strafenkatalog. Auch hier kann weder von einer Verbesserung im Sinne von Vereinen und Fans keine Rede sein. Von Transparenz fehlt weiterhin jede Spur, was auch die bis heute mangelnde Aufklärung der Causa Beckenbauer in Zusammenhang mit den Sommermärchen-Millionen oder im Falle des Funktionärs Curtius sehr eindrucksvoll widerspiegelt. Die vermeintliche Neurregelung der Regionalligen wurde in einem Hauruckmanöver zu einem Glücksspiel umfunktioniert, anstatt eine klare Regelung zu finden. Wir können diese Liste Punkt für Punkt abarbeiten um letztendlich unter dem Strich festzuhalten: Dem DFB und der DFL sind sich weder dem Gegenwert dieser ausgestreckten Hand der Fanszenen Deutschlands, noch den Konsequenzen dieser mangelnden Wertschätzung der Basis in den Stadien bewusst. Stattdessen manifestierte sich viel mehr der Eindruck, dass der Fussballsport noch weiter seiner sozialen und kulturellen Wurzeln beraubt werden soll, um ihn auf dem Altar der Profitgier von den Verbänden auszunehmen.

Aus diesem Grund sehen wir keine andere Möglichkeit, als die Gespräche mit sofortiger Wirkung zu beenden und den Protest noch engagierter als zuvor in die Stadien zu tragen.

Wir sind weiterhin bis in die Haarspitzen motiviert, uns für die Grundwerte des Fussballs und gegen eine weitere Entfremdung des Fussballs durch Korruption, Gutsherrenmachenschaften und Kommerzialisierung einzutreten. Wir sehen es mehr denn je als unsere Verantwortung gegen den DFB und die DFL aufzustehen und wissen zehntausende Unterstützer in den Kurven des Landes hinter uns.

Ihr werdet auch in dieser Saison von uns hören!

Die Fanszenen Deutschlands im August 2018

Stadionbemalung Sommerpause 2018

In der Sommerpause wurde durch den Verein „FCB Fans Stadiongestaltung“ der erste Teil des Umlaufs unseres Stadions mit Motiven aus unserer Vereinsgeschichte versehen. Hinter der Kurve stehen Symbole der Südkurve. Wir danken allen Helfern aus allen Ecken des Stadions, den vielen Spendern und allen Mitarbeitern unseres Vereins, die das möglich gemacht haben.

Schaut Euch die Bilder an: http://suedkurve-muenchen.org/stadionbemalung

Ein Wagen für den Streetworkbus-Platz: Spendenaufruf

Wir wollen zusammen mit dem Fanprojekt einen Bau- oder einen Zirkuswagen anschaffen, in dem wir am Platz vom Streetworkbus Dinge wie Biertische und Pavillons lagern können. Der Platz vom Streetworkbus hat sich über Jahre zu dem Treffpunkt der Südkurve vor den Spielen entwickelt, hier gibt es Essen und Getränke, Informationen und Material. Hier trifft man sich, ratscht mit Freunden und verbringt die Zeit vor dem Spiel im Kreis der Kurve. Der Streetworkbus selber ist in den letzten Jahren öfter ausgefallen und auch so ist der Aufbau zunehmend logistisch eine Herausforderung geworden.

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NEIN ZUM PAG (Demo 10. Mai)

Am Donnerstag ist der Tag der zentralen Demonstration gegen das neue bayrische Polizeiaufgabengesetz. Wir haben in den Stadien in den letzten Wochen viele Spruchbänder gezeigt, Flyer verteilt, überall war von dem neuen Gesetz mit den weitestreichenden Kompetenzen für die Polizei seit 1945 zu lesen.

Am Donnerstag kannst DU dazu beitragen, ein deutliches Zeichen gegen das PAG zu setzen. Das PAG wird überall diskutiert und es gibt eine große Gegenbewegung, die gesellschaftlich sehr breit aufgestellt ist. WIR Fußballfans werden von dem Gesetz in großem Maße betroffen sein. IHR habt eine Verantwortung für Euch und für kommende Generationen unserer Fankurve. Die Südkurve muss an diesem Tag ein deutliches Zeichen setzen.

Bekommt am Donnerstag den Arsch hoch und macht auch nochmal bei allen Euren Leuten Werbung.

Wir treffen uns um 12:15 Uhr am Sendlinger Tor, gehen gemeinsam zum Marienplatz und laufen auf der Demo zusammen als FC Bayern-Block.

JEDER IST GEFRAGT, DU BIST GEFRAGT!

Zugzeiten Augsburg

Treffpunkt 11:00 Uhr beim Yormas

ABFAHRT München Hbf 11:35 Uhr / ANKUNFT Augsburg Hbf 12:19 Uhr

Zurück fahren wir alle zusammen vom Stadion los  und nehmen dann den ersten möglichen Zug.

Südkurvenfeier 2018 – am 12. Mai im Backstage

Servus Bayernfans,

hiermit laden wir Euch alle zur Südkurvenfeier nach dem letzten Heimspiel am 12.05. gegen Stuttgart ins „Backstage“ ein.

Eintrittskarten (5€) gibts ab dem Auswärtsspiel in Augsburg bei allen Spielen. Sammelbestellungen ab 10 Tickets an skfeier (at) suedkurve-muenchen.org

Der Erlös wird wie immer gespendet!

Eine Feier von Fans für Fans

Wir haben uns dieses Jahr vorgenommen, dieses Motto noch mehr in den Fokus zu stellen. Deswegen wollen wir Euch bitten, Eure Vorschläge, Wünsche, Anregungen und Kritik per Mail an skfeier (at) suedkurve-muenchen.org zu schicken. Bringt Eure Ideen ein und helft mit, die Südkurvenfeier auch dieses Jahr wieder zu einer Feier von Fans für Fans zu machen.

SÜDKURVE – FC BAYERN MÜNCHEN

Karten für das Basti Schweinsteiger-Abschiedsspiel

Am 28.08.2018 findet in unserem Stadion das Abschiedsspiel für unseren verdienten Spieler Basti Schweinsteiger statt, der FC Bayern trifft auf seinen jetzigen Club Chicago Fire.

Der Vorverkauf hat schon sehr früh begonnen, wir haben uns deswegen sofort an den Verein gewandt und darum gebeten, dass die Karten für die Südkurve an die Leute gehen, die immer da stehen und auch Basti’s Zeit beim FC Bayern hier erlebt haben. Das war übrigens auch explizit Basti’s Wunsch, der in dieser Sache an uns herangetreten ist.

Der Verein hat uns daraufhin dankenswerterweise 1.500 Stehplatzkarten für die Südkurve zur Verfügung gestellt. Der Preis pro Karte liegt bei 15 Euro plus 1 Euro Vorverkaufsgebühr.

Wir haben uns vorgenommen, diese Karten möglichst fair zu verteilen. Wir haben bereits auf einem Treffen des Arbeitskreis Fandialog darüber informiert und wollen uns jetzt an Euch wenden. Weiterlesen

Die Zukunft des Fußballs beginnt jetzt – und wir müssen sie gestalten! [UPDATE]

Servus Südkurve,

Wir wurden darauf hingewiesen, dass in dem Text „Die Zukunft des Fußballs beginnt jetzt – und wir müssen sie gestalten!“ zum Thema 50+1, den wir auf der Südkurven-Seite veröffentlicht haben, problematische Begrifflichkeiten und Argumente verwendet werden. Der Text wurde im Rahmen der aktuellen Kampagne erstellt, wir haben es versäumt, ihn uns Formulierung für Formulierung anzuschauen. Das ist peinlich und diesen Schuh müssen wir uns anziehen.

Begrifflichkeiten wie „Heuschrecken“ oder „arabische, amerikanische, russische oder chinesische Teufel“ suggerieren üblicherweise in vereinfachender Art und Weise in Diskussionen über ökonomische Fragen, es gäbe einen „guten“ Kapitalismus, den man nur vor schlechten weil gierigen Menschen beschützen müsse. Die Wirtschaftsordnung, die wir als Kapitalismus bezeichnen, ist allerdings grundsätzlich darauf ausgerichtet, den eigenen Profit zu maximieren. Eine Wertung dazu müsst Ihr für Euch selber finden. Die Einteilung in gute oder schlechte Kapitalisten an der Herkunft der Personen fest zu machen, ist unsere Meinung nach aber auf jeden Fall sehr problematisch.

Der Text befasst sich an sich mit der 50+1-Regel, also der Frage, wieviel Einfluss Investoren in Fußballvereinen haben sollen. Wir halten einen zu großen Einfluss von Investoren grundsätzlich für problematisch, weil es genug Beispiele von Hamburg, über Hannover bis Giesing oder Salzburg gibt, bei denen die Interessen der Mitglieder und Fans erheblich beeinträchtigt wurden. Dies übrigens unabhängig davon, ob der Investor aus dem Nachbarort kommt, erfolgreicher lokaler Unternehmer, eine deutsche Traditionsfirma oder arabischer Multimillionär ist. Weiterlesen