Kurze Erklärung zum Spruchband „Gästefans aussperren – den eigenen Fans drohen – handelt so die FC Bayern-Familie?“

Mit diesem Spruchband bezogen wir uns auf eine Mitteilung des FCB zum Heimspiel gegen Besiktas. Wie die meisten von Euch wissen, hat Besiktas sein komplettes Gästekontingent zurückgegeben. Der FC Bayern nahm das zum Anlass, alle Kartenbesitzer unter Bezug auf eine UEFA-Regelung darauf hinzuweisen, dass eine Weitergabe von Karten an Fans von Besiktas Konsequenzen haben kann,
zum Beispiel eine Ticket-Bezugssperre für künftige Spiele des FC Bayern München. Für den Spieltag werden intensive Kontrollen angekündigt.

Egal ob diese Kontrollen stattfinden oder nicht, stellen sich uns da ein paar Fragen. Zum einen wäre es natürlich interessant zu wissen, wieso es bei Spielen gegen italienische oder griechische Mannschaften in der Vergangenheit kein Problem war, wenn Gästefans auch im Heimbereich des Stadions sitzen? Nicht, dass wir das unbedingt super finden, aber es gibt allein in Bayern ja sicher zehntausende Menschen, die mit Besiktas sympathisieren. Wieso sollten die nicht die Gelegenheit bekommen, ein Spiel ihrer Mannschaft zu verfolgen, wenn sie denn an eine Karte kommen und sich im Stadion entsprechend verhalten? Wir Bayernfans sind auch froh, wenn es bei ausverkauften Spielen mal mit einer Karte außerhalb des Gästeblocks klappt. Man muss da nur an die Spiele im Highbury von Arsenal denken oder an unser kürzliches Gastspiel im Celtic Park. Vom Geisterspiel in Moskau ganz zu schweigen.

Noch spannender wird es, wenn wir uns in die Rolle eines Bayernfans versetzen, der eine Karte übrig hat und diese weitergeben oder zum Originalpreis veräußern möchte. Wie soll der denn überprüfen, ob jemand Besiktas-Anhänger ist? Hält beispielsweise der Arbeitskollege aufgrund seiner türkischen Abstammung an diesem Tag eventuell zur Istanbuler Mannschaft?

Stellt Euch die Situation vor, ihr habt eine Karte übrig und wollt die vorm Stadion weiterverkaufen, damit könnt ihr einem Bayernfan eine Freude machen. Jetzt kommt jemand mit einem südländischen Look auf Euch zu, der schon jahrelang zum FC Bayern hält. Das wisst ihr aber natürlich nicht. Zögert ihr ob seines Aussehens vielleicht ihm die Karte zu verkaufen? Verlangt der Verein von den Fans hier eine Überprüfung, die er selbst vielleicht gar nicht leisten könnte? Wird der Fan aufgrund der Unsicherheit vielleicht dazu gezwungen, ganz perfide Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sein eigenes Risiko zu minimieren? Also aufgrund des Aussehens darauf zu schließen, ob jemand Besiktas Fan sein könnte und dieser Person dann keine Karte zu geben? Wird dann aufgrund ihres Aussehens auch einem Bayernfan keine Karte verkauft.

Im Endeffekt ist dann natürlich nicht der FC Bayern hierfür verantwortlich. Er hält seine Anhänger durch diese Mitteilung aber schon fast zu einer Art „Racial profiling“ an. Das alles natürlich unter dem Verweis auf die UEFA-Richtlinien.
Hier wünschen wir uns von unserem Verein, dass er die Werte der FC Bayern-Familie, zum Beispiel Gleicheit und Gastfreundschaft, hochhält und diese nicht einem vorauseilendem Gehorsam gegenüber der UEFA opfert, den man sonst beim Kartenverkauf auch nicht an den Tag gelegt hat.

Danke für Eure Unterstützung

Servus,

wir möchten uns bei allen Bayernfans und Fanclubs bedanken, die am Samstag den Aktionsspieltag unterstützt haben und ihre Zaunfahne die ersten 12 Minuten eingerollt gelassen haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit hat aber wieder einmal gezeigt, was wir Fans zusammen für ein starkes Bild abgeben können. Diesmal haben wir gemeinsam ein Zeichen für eine bunte Fußballkultur, die Nahe an den Fans und weiter weg von Verordnungen und Big Business ist, gesetzt.

Wenn wir an einem Strang ziehen, können wir vieles erreichen. Sei es eine tolle Heimspielstimmung, ein erinnerungswürdiger Auswärtsauftritt oder ein Stadionumlauf, der endlich in den Farben rot-weiß erstrahlt.

Auf die Bayern!

Freigabe aller Fanutensilien bundesweit – Jetzt!

Servus Bayernfans,

viele von euch haben die Proteste und Spruchbänder in der Hinrunde gegen die zunehmende Entfremdung des DFB und Co. von der Basis des Fußballs – uns Fans – mitbekommen und mitgetragen. Wie wir zum Jahresende berichteten, haben wir den Verbänden für die Winterpause einen Forderungskatalog zugeschickt, in welchem wir detailliert die Problemfelder ansprechen, welche unserer Meinung nach am dringendsten gelöst werden müssen. Darüber hinaus haben wir im selben Atemzug mögliche Lösungen skizziert.

Als einen dieser Punkte haben wir die bundesweite Freigabe sämtlicher Fanmaterialien gefordert. Aktuell ist die Situation in den deutschen Stadien bis runter zur fünften Liga uneinheitlich, undurchsichtig und teilweise sinnlos restriktiv. So gehört es zum Alltag eines Auswärtsfahrers, dass seine Fahnenstange aufgrund von 12cm Überlänge am Eingang des Gästeblocks im „besten Fall“ gekürzt, im schlechtesten Fall nicht hineingelassen wird, Doppelhalter werden gleich von vornherein verboten. Von den Komplikationen, die bei der Anmeldung einer Choreographie anfallen, ganz zu schweigen. Da müssen Unsummen für brandfesten Stoff ausgegeben werden, während der „Premiumsponsor“ parallel mit Flyern aus Papier für sein jeweiliges Produkt werben darf. Auch ist es bei anderen Vereinen in der Vergangenheit bereits vorgekommen, dass das simple Mitnehmen eines Schals, einem der ursprünglichsten Fanartikel, verboten wurde oder Fanclubzaunfahnen untersagt waren.

Eine Aufforderung des DFB an die Vereine sämtliche Fanmaterialien freizugeben, wäre unproblematisch und unbürokratisch durchsetzbar, das hat allein schon die vorübergehende Aussetzung der Kollektivstrafen in der Hinrunde gezeigt. Auch wenn es sich hierbei um zwei verschiedene Sachgebiete handelt, zeigt sich, dass die Probleme angepackt werden können, wenn man denn will.

Um unserer exemplarischen Forderung Nachdruck zu verleihen werden wir beim kommenden Heimspiel gegen Hoffenheim die ersten zwölf Minuten auf sämtliche Fanutensilien verzichten. Wir werden keine Trommeln aufbauen, keine Fahnen schwenken und keine Zaunfahnen aufhängen. Wir werden unsere Mannschaft zwölf Minuten lang allein mit unserer Stimme unterstützen. Nach Ablauf der Zeit wird alles wie gewohnt sein. Mit diesem Kontrast möchten wir darauf hinweisen, was für eine Tristesse ohne diese Materialien in den deutschen Stadien vorherrschen würde. Gleichzeitig möchten wir ein unmissverständliches Zeichen nach Frankfurt senden, dass die Herren ihren ganzen Worten nach wie vor Taten schuldig sind! Eine dieser Taten kann nur heißen:

Freigabe aller Fanutensilien bundesweit – Jetzt!

Alle Fanclubs, die sich beteiligen wollen, bitten wir einfach ihre Zaunfahne beim Aufhängen umzuklappen. Wir laufen dann zur 12. Minute zügig durch die Reihen und sorgen dafür, dass eure Zaunfahne dann wieder normal sichtbar ist.

Südkurven Kalender 2018

Servus zusammen,

der SÜDKURVEN- KALENDER geht in eine neue Runde. Wir haben bei der mittlerweile vierten Ausgabe ein paar kleine Änderungen vorgenommen. 12 Monate, 12 Statements aus der Kurve! Seid gespannt!

Auch dieses Jahr habt ihr die Möglichkeit den Kalender auf http://suedkurve-muenchen.org/kalender für 10€ pro Exemplar + Porto vorzubestellen. Aufgrund der Größe des Kalenders liegen die Versandkosten bei 7€. Schließt Euch deshalb am besten mit Eurem Freundeskreis oder Fanclub zusammen und bestellt gesammelt. Dadurch spart Ihr Euch Portokosten und erleichtert uns gleichzeitig die logistische Arbeit. Ab Mitte Dezember habt ihr das Paket im Briefkasten.

Den Kalender wird es auch dieses Jahr nur online und exklusiv am 02.12. nach dem Heimspiel gegen Hannover in den Räumen der SCHICKERIA geben. Am Streetworkbus werden KEINE Exemplare vorhanden sein.

AUS DER KURVE – FÜR DIE KURVE

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SOLIDARITÄT FÜR LUCA

Wie die meisten sicherlich schon mitbekommen haben, liegt Luca, ein Freund von uns aus der Fanszene von Sambenedettese, seit dem 5. November im Koma. Der Hergang der Auseinandersetzung und damit verbunden der schweren Verletzung von Luca ist weiter unklar und trotzdem kann man sagen, dass die Behörden angesichts einer möglichen Verantwortung der eingesetzten Polizeibeamten für Lucas Zustand sehr darum bemüht sind, den Hergang zu verschleiern. In vielen Kurven in Italien und ganz Europa, wie auch in unserer Kurve wurden und werden Spruchbänder gezeigt, um genau das zu verhindern und WAHRHEIT UND GERECHTIGKEIT FÜR LUCA zu fordern und ihm und seiner Familie – Luca ist Vater von zwei Kindern – viel Kraft für seinen Kampf ums Leben zu geben. FORZA LUCA!

Freunde aus San Benedetto haben ein Konto eingerichtet, Ihr könnt dahin Geld für Luca und seine Familie spenden. Sie brauchen es in dieser Situation genauso wie moralischen Zuspruch.

Spenden an:
Betreff: FORZA LUCA!
IBAN: IT 94J 05387 24400 000002621323
BIC: BPMOIT22XXX
Bank: BPER: filiale di San Benedetto del Tronto

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75€ A TICKET? WE ARE NOT NEYMAR! TICKETPRICES MUST BE REASONABLE

Wir Bayernfans sind in den letzten Jahren einiges gewohnt, was überteuerte Kartenpreise gerade bei Europacupspielen angeht. 75 Euro für ein Vorrundenspiel in Paris sind in unseren Augen (mal wieder) zu viel. Wenn diese Entwicklung so weitergeht, werden sich bald nur noch wenige die Karten und damit den Stadionbesuch leisten können.

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WAS UNS AN EUCH STÖRT

Servus Südkurve,

wie Ihr sicherlich mitbekommen habt, spitzt sich die Situation zwischen aktiven Fans und DFB bundesweit gerade ziemlich zu. Aber nicht nur die aktiven Fans stören sich an Halbzeitshows z.B. beim Pokalfinale, Montagsspielen, Auslands-Vermarktung z.B. mit einer chinesischen Auswahlmannschaft in der Regionalliga Südwest oder Sportgerichtsbarkeit als privater Paralleljustiz. Bei den ersten Spielen dieser Saison in den unteren Ligen gab es vielerorts Protestaktionen, Spruchbänder und Gesänge gegen den DFB. Auch der Widerhall in den Medien zeigt, dass das Thema eine breite Masse interessiert. Selbst die Herren in der DFB-Zentrale sind nun aufgewacht und kündigen eine 180 Grad-Wende an. Nachdem die Töne in den letzten Jahren aber in eine ganz andere Richtung gingen, nehmen wir diese Worte mit einer gehörigen Portion Skepsis auf. Sind sie ehrlich gemeint oder ein geschicktes Manöver angesichts aufziehender Protestwolken?

Wir haben mit unserem Heimspiel gegen Leverkusen das erste Spiel der neuen Bundesligasaison in unserem Stadion und wollen bei dieser Gelegenheit ein Zeichen setzen und unsere Meinung deutlich zum Ausdruck bringen. Es geht bei unserer Kritik nicht darum, das Rad komplett zurückzudrehen und gegen jede Form von Kommerzialisierung und Professionalisierung zu sein. Jedem von uns ist klar, dass es diese Erscheinungen braucht für den Fußball, wie wir ihn kennen und lieben. Es sollte klar sein, dass die Fans im Stadion die Basis sind und nicht Facebook-Follower in Asien. Nicht nur wir haben den Eindruck, dass das in letzter Zeit bei einigen Entscheidungsträgern z.B. beim DFB in Vergessenheit gerät.

Wir haben im folgenden fünf Punkte zusammengefasst, die uns derzeit beim DFB besonders stören:

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Rahmenprogramm für den 33. Spieltag

Wie bereits nach dem Hinspiel angekündigt, werden wir nicht zu dem Spiel in Leipzig fahren. Stattdessen treffen wir uns ab mittags 12:00 Uhr in unseren neuen Räumen. Die angekündigten Vertreter von Austria Salzburg mussten leider absagen, weil ein Spiel von ihnen auf den Termin gelegt wurde. Stattdessen werden wir uns ab 13:00 Uhr in einem fachkundigen Vortrag mit Kommerzialisierung im US-amerikanischen Fußballsport und dessen Auswirkungen auf die Fankultur in den USA beschäftigen.

Wir möchten alle Bayernfans einladen, sich uns anzuschließen.

Offenes Treffen zur Stimmung in der Südkurve nach dem Heimspiel gegen Mainz

Wir möchten wieder alle Bayernfans aus der Südkurve einladen, mit uns über die Entwicklung der Stimmung in der Südkurve zu reden. Wir hoffen auf konstruktive Beiträge und Kritik sowie klare Worte und stehen mit unseren Vorsängern Rede und Antwort. Unser Ziel ist es, zusammen mit allen die Südkurve weiter nach vorne zu bringen und wir freuen uns auf Eure Teilnahme.

Das Treffen findet in unseren Räumen in der Meglingerstr. 11 statt. Die Räume öffnen um 20:30 Uhr nach dem Spiel, wir starten um 21:00 Uhr.