Servus Südkurve,
Wir wurden darauf hingewiesen, dass in dem Text „Die Zukunft des Fußballs beginnt jetzt – und wir müssen sie gestalten!“ zum Thema 50+1, den wir auf der Südkurven-Seite veröffentlicht haben, problematische Begrifflichkeiten und Argumente verwendet werden. Der Text wurde im Rahmen der aktuellen Kampagne erstellt, wir haben es versäumt, ihn uns Formulierung für Formulierung anzuschauen. Das ist peinlich und diesen Schuh müssen wir uns anziehen.
Begrifflichkeiten wie „Heuschrecken“ oder „arabische, amerikanische, russische oder chinesische Teufel“ suggerieren üblicherweise in vereinfachender Art und Weise in Diskussionen über ökonomische Fragen, es gäbe einen „guten“ Kapitalismus, den man nur vor schlechten weil gierigen Menschen beschützen müsse. Die Wirtschaftsordnung, die wir als Kapitalismus bezeichnen, ist allerdings grundsätzlich darauf ausgerichtet, den eigenen Profit zu maximieren. Eine Wertung dazu müsst Ihr für Euch selber finden. Die Einteilung in gute oder schlechte Kapitalisten an der Herkunft der Personen fest zu machen, ist unsere Meinung nach aber auf jeden Fall sehr problematisch.
Der Text befasst sich an sich mit der 50+1-Regel, also der Frage, wieviel Einfluss Investoren in Fußballvereinen haben sollen. Wir halten einen zu großen Einfluss von Investoren grundsätzlich für problematisch, weil es genug Beispiele von Hamburg, über Hannover bis Giesing oder Salzburg gibt, bei denen die Interessen der Mitglieder und Fans erheblich beeinträchtigt wurden. Dies übrigens unabhängig davon, ob der Investor aus dem Nachbarort kommt, erfolgreicher lokaler Unternehmer, eine deutsche Traditionsfirma oder arabischer Multimillionär ist. Weiterlesen